Vom 17. bis 27. März 2024 findet das 30. Internationale Jugendworkcamp in der CVJM-Jugendbildungsstätte „Anne-Frank-Haus“ in Oldau und auf dem Gelände der Gedenkstätte Bergen-Belsen unter dem Titel Spring School: Education and Remembrance statt.
Das Internationale Jugendworkcamp ist eine Kooperationsveranstaltung zwischen dem Landesjugendring Niedersachsen e.V. und der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten und zeichnet sich insbesondere durch die jugendgerechte sowie wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit der Geschichte von Bergen-Belsen im Kontext des Nationalsozialismus und seiner Folgen aus. Die erste Zusammenkunft von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus zehn Ländern fand 1993 statt. Die Beschäftigung mit dieser Thematik bildet dabei das Fundament für ein Verständnis der Ursachen des Nationalsozialismus und die Grundlage für die Beschäftigung mit Diskriminierung, Verfolgung und (systematischem) Mord. 30 Jahre später schaut die Spring School auf das Erstarken rechter Akteure, globale Krisen und die Zunahme von sozialer Ungleichheit und Diskriminierung.
Rund 50 junge Menschen aus acht europäischen Nationen und Israel werden zusammenkommen, um sich mit der Historie des Lagers sowie des Nationalsozialismus zu beschäftigen und sich vor diesem Hintergrund kritisch mit den Ursachen und Wirkungsmechanismen von Ausgrenzung auseinanderzusetzen. Neben der Arbeit auf dem Gelände bieten verschiedene Workshops die Möglichkeit, das Wissen um die geschichtlichen und gegenwärtigen Lebensrealitäten von Betroffenen zu erweitern. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen können so im Rahmen der internationalen Begegnung inhaltlich sowie kreativ tätig werden.
„Es ist uns wichtig, dass sich junge Menschen auch beinah achtzig Jahre nach der Befreiung mit der Geschichte des Lagers und des Ortes befassen. Daneben wollen wir ihnen den Raum bieten, sich über mehrdimensionale Krisen wie dem terroristischen Überfall der Hamas am 7. Oktober und dem anschließenden Krieg oder Problemen von Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus auszutauschen und etwas über die Lebenswelten der anderen Teilnehmenden lernen zu können“, führt Tim-Jonas Beisel, Jugendbildungsreferent des Anne-Frank-Hauses (Oldau), aus.
Weitere Infos unter